Der kommende Sonntag ist bereits der drittletzte Sonntag des Kirchenjahres, das mit dem 1. Advent beginnt. Es ist also Zeit, Bilanz zu ziehen und zu überlegen, wie es weiter geht. Die St.-Pauls-Kirche arbeitet gerade noch an der Stellenausschreibung für eine/n neuen Pfarrer/in, die/der hoffentlich nächsten Sommer in New York anfangen kann. Wird das möglich sein? Oder wird es noch mehr Corona-Wellen geben, die das verhindern? Man weiß es momentan nicht sicher. Wir leben in einer Zeit, in der es sehr schwer ist, langfristige Planungen zu machen.
Da will der Wochenspruch aus dem 2. Korintherbrief nicht so recht in die Zeit passen: "Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.” Das steht doch im Widerspruch zu den derzeitigen Unsicherheiten wegen all den Gefahren der Zukunft. Aber das Wort Gottes hat noch nie so recht in die Zeit gepasst. Jesus hat dies am eigenen Leib erfahren müssen. Das “Reich Gottes” von dem er redete, hat die Menschen damals nicht überzeugen können. Sie wollten konkretere und politische Lösungen und nicht nur ein „unsichtbares Reich Gottes“ (Lukas 17, 20-24) das allein durch den Glauben zu fassen ist.
Und dennoch wissen wir, dass in Zeiten der Not und Unsicherheit nichts wichtiger ist, als festen Trost und gewisse Hoffnung zu haben. Hoffnung, dass eine Zukunft kommt, die man zwar nicht sehen, aber glauben kann. Alle Verheißungen der Bibel verlangen ein "Festhalten an dem was man nicht sieht” (Hebräer 1,1). Dazu will der Gottesdienst am drittletzten Sonntag des Kirchenjahres am 7. November 2021 dienen: Dass unsere Zuversicht in Gottes Plan für unsere Welt und das gute Ende so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche.
Auf Ihr Kommen freuen sich
Pastor Wilfried Wassermann und Mitglieder des Kirchenrates
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